Valle d’Aosta
Der letzte Stopp unserer zweiwöchigen Reise stellt in zweierlei Bedeutung ein Highlight dar. Zum einen immer gut behütet vom Mont Blanc und dem Matterhorn, zum anderen waren es die höchsten und anspruchsvollsten Touren. Wir blieben unserer allgemeinen Reiserichtung und Reisegestaltung treu und starteten im Aostatal, welches genug Touren für eine ganze Saison bietet, mit zwei Touren.
Der Ausblick vom Gran Paradiso über das Mont Blanc Massiv bis zum Matterhorn und der Duforspitze lies in uns das Verlangen aufkommen, vor dieser Kulisse unsere gewohnten Motive im Morgenlicht einzufangen. Die Alternative dazu wäre einer der Zahlreichen 3000er gewesen, doch wir zogen den sanften aber sehr fotogenen Wiesenrücken vor.
Die Sonnenstube der Schweiz – Wallis
Eine Kaltfront mit teilweise erheblichen niederschlagssummen trieb uns in das Wallis, auch bekannt als die Sonnenstube der Schweiz mit 300 Sonnentagen im Jahr. Okay, vielleicht war es auch die Möglichkeit die Nacht sowie den Regentag unter einem richtigen Dach mit Bett und Küche zu verbringen, die uns dort hinzog. Am gegenüber liegenden Hang hatten wir von unserem letzten Besuch einen sehr spaßigen, langen und flowigen Trail in Erinnerung, welcher dazu noch recht schnell zu erreichen ist. Doch meistens kommt es eh anders als man denkt und so präsentierte sich der Weg mit deutlichen Erosionsspuren. Es ist gut denkbar, dass die tiefen Abflussrinnen auf den Wegen sowie die Zahlreichen Abkürzungen von Kurven auf die starke Frequentierung durch Mountainbiker sowie deren nicht angepasstes Fahrverhalten auf Wanderwegen zurückzuführen ist. Schade!
Am Talschluss starteten wir unsere letzte Richtige Tour auf unserer Reise. Als Geograph und damit Klimawandelexperte war Nico recht optimistisch, dass der Gletscher sich im Vergleich zur Karte von 2006 bereits deutlich zurückgezogen habe. Vielleicht 200hm müssten wir nur auf dem Gletscher zurücklegen und Spalten hat es eh keine… Gegen Mittag und ca. 150hm früher als gedacht betraten wir den Schnee – in kurzer Hose und mit Halbschuhen. In diesen Momenten möchte man nur zu gern wissen was sich die Anderen (mit Steigeisen und Pickel) so denken. Nach einem luftigen Hüttenzustieg auf über 3300m genossen wir die wahnsinnige Aussicht auf die umliegenden 4000er und die riesigen, wenngleich stark schwindenden Gletscher.
Auf dem Heimweg Richtung Innsbruck machten wir noch einen Zwischenstopp am Grimselpass. Eine der kürzesten Touren sollte die fahrtechnisch anspruchsvollste werden. Mit viel Bastelfreude lies sich dieser Trail wunderbar meistern und nachdem Nico ja dank Ghost mit einen Testrad unterwegs war, lotete er hier das Limit des Ghost FR AMR aus ;).
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