2016 war nicht nur das Jahr der Veränderungen in der großen weiten Welt, sondern auch in unserem kleinen AlpineBiking Team. Nachdem Marie nun auch offiziell zu uns gestoßen ist, gab es auch einiges an Veränderung in Sachen Bikes bei uns.
Jan machte im Frühjahr den Anfang mit seinem Canyon Spectral 8.0 EX gefolgt von Konstantin, der nach langem Warten endlich sein Community Bike, das Alutech ICB 2.0, in Empfang nehmen durfte. Nachdem Konstantin’s Freundin Debo und Nico’s Freundin Katha, dann auch noch beim großen Canyon Sale zugeschlagen hatten und nun stolze Besitzerinnen eines Spectral’s sind, stand für Vivi fest: Adieu 26 Zoll, es muss was Neues her!
„Schwarz muss es sein und auf jeden Fall auch was mit Lila!“
Heutzutage ist der gängige Weg meist Kompletträder zu kaufen, jedoch hatte Vivi einen wichtigen Anspruch an ihr neues Rad: „Schwarz muss es sein und auf jeden Fall auch irgendwas mit Lila!“, aber da das gewünschte Modell in matt schwarz leider schon vergriffen war, machten die Jungs sich auf die Suche nach einem guten gebrauchten für Vivi.
Nach zahlreichen Stunden auf Gebrauchträder Websites, fanden wir ein unschlagbares Angebot für ein Rahmen-Set eines Canyon Spectral, in matt schwarz. Also schnell kalkuliert ob sich das ganze rechnen würde und die Idee war geboren: Wir bauen Vivi’s neues Rad ganz nach ihren Wünschen auf.
Da sich der Abenteuer-Faktor bei einem Komplettrad vom Händler oder Versender meist in Grenzen hält, für euch nun eine „Wie-baue-ich-mir-ein-Rad-selber-auf-Story“ mit den wichtigsten Tipps von uns.
Die Vorbereitungen Schritt für Schritt
Schritt 1: Die Komponentenliste
Klingt erst ein Mal trivial, ist es aber nicht, denn schnell ist an so einem Rad mal was vergessen und die Aufbaulust kann schnell in Frust umschlagen. Daher hier eine Liste was eigentlich alles an so ein Rad muss.
Die Liste zum downloaden findet ihr hier: Blankoliste
Schritt 2: Gebraucht oder Neu?
Diese Frage ist natürlich auch immer eine des Budgets. In Vivi’s Fall lag die Grenze bei 2500€, jedoch sollte diese am besten unterschritten werden. Solltet ihr auch nur ein begrenztes Budget haben ist unser Tipp ein guter Mix aus neu und gebraucht.
Gerade bei der Federung lässt sich viel Geld sparen, denn eine leicht gebrauchte Gabel kostet schnell 200-300€ weniger als der beste Internetpreis und beim Dämpfer lassen sich meist auch 100€ und mehr sparen.
Hier ein schneller Kostenvergleich für euch:
Schritt 3: SRAM oder Shimano?
Beim Antrieb würden wir eigentlich immer etwas Neues empfehlen, da die Performance eines neuen Schaltwerks, Kette und Kassette einfach unübertroffen ist. Jedoch muss man sich hier auch wieder die Glaubensfrage stellen, SRAM oder Shimano. Unser Tipp: Wer Geld sparen möchte greift zu Shimano.
Unser Meinung nach bietet Shimano außerdem die bessere Schaltperformance bei nur geringen Gewichtseinbußen gegenüber einer gleichwertigen Schaltungsgruppe von SRAM.
Schritt 4: Die Laufräder
Über Laufräder lassen sich ellenlange Diskussion führen: Systemlaufrad vs. Eigenbau, schwer vs. leicht, breit vs. schmal usw., aber eigentlich sollte man sich Gedanken darüber machen, wofür man das Laufrad einsetzen möchte um dahingehend die Kaufentscheidung zu treffen. Unsere Empfehlung ist es einen Laufradbauer zu konsultieren, denn hier bekommt man meist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. In unserem Fall ist es die Firma Pancho Wheels aus der Steiermark, die Vivi einen Laufradsatz ganz nach ihren Ansprüchen gebaut hat, für gerade ein Mal 400€:
Eine DT Swiss XM421 Felge (25mm Innenweite) mit Pancho Naben (Bitex) und belastungerecht eingespeichten DT Swiss Speichen ergibt 1650g Gesamtgewicht.
Schritt 5: Die Bremsen
Unserer Meinung nach eine der wichtigsten Komponenten an einem Fahrrad und sollte daher mit bedacht gewählt werden, denn wenn die Bremse später nicht richtig funktioniert kann das den Trail Spaß erheblich vermindern.
Unser Tipp für eine echte sorglos Bremse, die allen Anforderungen an den Enduro Sport gerecht wird: Die MT7 von MAGURA. Brachiale Bremskraft, gepaart mit einer exzellenten Dosierbarkeit und einer in dieser Klasse unerreichten Standfestigkeit, macht die Bremse für uns einzigartig am Markt und ist daher sehr zu empfehlen.
Auch die kleine Schwester, die MT5, ist durchaus empfehlenswert, vor allem wenn man etwas Geld sparen möchte und auf Druckpunktverstellung und werkzeuglose Hebelweitenverstellung verzichten kann, aber nicht auf die gleiche Bremspower.
Schritt 6: Reifen, Lenker, Vorbau etc.
Reifen, Lenker, Vorbau, Griffe, Sattel und Sattelstütze sind unserer Meinung nach Individualteile und sollten je nach persönlicher Vorliebe gewählt werden. Gerade das Thema Reifen ist bei uns oft diskutiert und im Laufe einer Saison wird bei uns von Continental über Maxxis bis Schwalbe alles ausprobiert (siehe Bild unten) und das Empfehlen wir auch euch!
Für Leute mit Rückenproblemen oder Haltungsbeschwerden empfehlen wir aber einen Blick auf die Firma SQLab zu werfen die bekannt ist für ihre ergonomischen Produkte. Ein Sattel der perfekt zu euerm Hinterteil passt kann da schnell Wunder bewirken.
Schritt 7: Internet, Handel, aber wie?
Die Bezugsquelle für eure Komponenten ist natürlich auch wieder abhängig von Budget und Glaubensfrage. Den lokalen Bikeshop unterstützen oder günstig im Internet kaufen?
Da es bei unserem Projekt so günstig wie möglich sein sollte, blieb für uns eigentlich nur der Online-Handel übrig.
Unser Tipp für den online Einkauf: Versuchen alle Teile bei ein und dem selben Händler zu kaufen. Das spart Versandkosten, Zeit und Nerven und falls etwas doch nicht passt ist der Umtausch einfacher zu bewerkstelligen.
Wie ihr seht sind bei einem Eigenaufbau viele Dinge zu beachten und man muss sich wesentlich mehr Gedanken machen, jedoch wird man am Ende auch mit einem Rad ganz nach den eigenen Vorstellungen belohnt.
Die größten Onlineshops:
- Bike-Components
- Bike-Discount
- MTB-News Bikemarkt
- fahrrad.de
- wiggle.co.uk/cycle
- bike24.at
- chainreactioncycles.com
Unser Geheimtipp für richtige Schnäppchen:
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Wir empfehlen unbedingt den Newsletter der Seite zu abonnieren, denn nur so kommt man an die wirklich guten Schnäppchen. Achtung: Der Shop hat zum Teil sehr lange Lieferzeiten von bis zu 20 Werktagen oder mehr, dies steht aber bei den betroffenen Produkten dabei.
Der Händler unseres Vertrauens:
Weiter mit dem Aufbau geht es dann in Teil 2 von: How to Custom Bike – der Aufbau
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